Mittwoch, 3. Oktober 2012

Scheißmaschine Cloaca

"Kunst kann manchmal Kacke sein, aber kann Kacke wirklich Kunst sein?", so startet die Moderatorin von Planet Wissen den Beitrag über die Arbeiten vom belgischen Konzeptkünstler Wim Delvoye.

Vor einigen Wochen postete ich einen Beitrag über die dOCUMENTA (13), wo ich auf der Suche nach dem künstlichen Darm war. Nun hier ist er. Seht ihn euch an und findet mehr darüber heraus.



"Kunstwerke sind doch wie Trophäen. Du hast viel Geld verdient, und brauchst dann natürlich ein Bild von Andy Warhol fürs Büro, damit jeder sieht, dass Du raffiniert und kulturell interessiert bist, dass Du Erfolg hast und es Dir leisten kannst. Diesen ganzen Mechanismus behalte ich bei - nur: Ich ersetze das, was einem Kunstwerk 'Prestige beschert'." Wim Delvoye

Ausgebildete Köche bereiten Speisen zu, die wir gewöhnlicherweise zu uns nehmen würden und geben sie den Maschinerien. Ein Akt, der unsere verschwenderische Wegwerfgesellschaft auf den Punkt bringt in einer Welt, in der im Kontrast dazu noch sehr viel Armut verbreitet ist. Das Essen wird zersetzt und es entstehen die Fäkalien, die anschließend in eingeschweißten Tütchen kaufbar sind.

Verdauung spielt für Delvoye eine sehr wichtige Rolle. Er sagt:

"Sie ist grundlegend für kreative Prozesse: ein Ding wird genommen, verdaut und ausgeschieden, ein anderes Ding entsteht dabei. Je mehr kulturelle Produkte Künstler sehen, verdauen und assimilieren, desto stärker erscheint ihre eigene Persönlichkeit in ihrer Kunst."

Was Wim Delvoye sich noch dazu gedacht hat, könnt ihr hier nachlesen.

via  www.wimdelvoye.be 






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